Nordrhein-Westfalen gehörte mit zu den ersten Ländern, die die wachsende Bedeutung Europas für die Landespolitik erkannten. Die Landesregierung wollte daher frühzeitig Informationen über europäische Projekte erhalten, die noch nicht optimal genutzten Fördermittel gezielter für die Landespolitik einsetzen und gleichzeitig ihre eigenen europapolitischen Vorstellungen im Kontakt mit den Brüsseler Institutionen, vor allem der Europäischen Kommission, besser vorstellen.

Nachdem sich herausstellte, dass die Landesvertretung ausgezeichnete Möglichkeiten bot zum Werben für die Interessen Nordrhein-Westfalens in Brüssel und gleichzeitig die Beanspruchung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ständig anstieg, wurde die Vertretung personell nach und nach verstärkt. Reichte zu Beginn noch ein belgisches Bürgerhaus an der Avenue Michel-Ange als Büro- und Veranstaltungsraum aus, so waren es mit steigender Personenzahl am Ende vier Häuser, die zur Landesvertretung gehörten.

Eine anstehende Modernisierung der unter Denkmalschutz stehenden Gebäude führte schließlich dazu, dass angesichts ausufernder Sanierungskosten die Landesvertretung Nordrhein-Westfalen im Dezember 2007 in ihre neuen Räume an der Rue Montoyer 47 umzog. Damit ist Nordrhein-Westfalen im Herzen des Brüsseler Europa-Viertels angekommen, nur einen Steinwurf entfernt vom Europäischen Parlament und vom Ausschuss der Regionen Europas.