
Von Münster nach Israel: Symbol für den Frieden
Gustav Mahlers „Auferstehungssymphonie“ in Israel in ausverkauften Konzerthallen aufgeführt
Gustav Mahlers „Auferstehungssymphonie“ in Israel in ausverkauften Konzerthallen aufgeführt
Es war vielleicht das musikalische Ereignis in Tel Aviv dieses Jahres: im ausverkauften Opernsaal der Mittelmeermetropole führten mehr als 150 Musizierende aus Münster, der israelischen Stadt Rishon Le Zion, und Sänger und Sängerinnen aus dem polnischen Lublin und der Ukraine die 2. Symphonie von Gustav Mahler auf. Das Konzert ist das Ergebnis der tiefen Freundschaft zwischen den drei Städten, und setzt im 41. Jahr der Städtepartnerschaft zwischen Rishon LeZion und Münster (seit 1981) und im 31. Jahr der Städtepartnerschaft zwischen Lublin und Münster (seit 1991) ein Zeichen der Völkerverständigung und des Friedens.
Die drei Partnerstädte hatten die Symphonie bereits am 1. September in Münster gemeinsam aufgeführt und kamen nun auch in Rishon LeZion (11.9.) und in Tel Aviv (12.9.) zusammen.
Das Sinfonieorchester Münster, des Israel Symphony Orchestra Rishon LeZion sowie der Chor der Katholischen Universität Lublin mit Chormitgliedern des Teatr Muzyczny w Lublinie - unterstützt von Sängerinnen und Sängern aus der Ukraine – gaben mit ihrer Tournee ein Zeichen der Hoffnung – als lebendes Beispiel für den Frieden in Europa und der Welt, als Symbol dafür, wie Völker eine schwere Vergangenheit überwinden und sich gemeinsam gegen Antisemitismus, Hass und Krieg einsetzen.
Über 150 Musizierende sind Teil dieses gemeinsamen tri-nationalen Projektes „Connected by culture“, welches Corona-bedingt mehrmals verschoben werden musste. Jetzt endlich konnte die Tournee von Münster ausgehend nach Rishon LeZion und Tel Aviv stattfinden. Die Auftritte der Musikensembles im Performing Arts Center in Rishon LeZion und im renommierten Shlomo Lahat Opera House in Tel-Aviv sind eine außergewöhnliche Ehre und eine besondere Würdigung für die Zusammenarbeit.
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren es vor allem Städtepartnerschaften, die eine Annäherung von Bürgerinnen und Bürgern, von Kommune zu Kommune ermöglichten; im Laufe der Jahrzehnte haben sie einen substantiellen Beitrag zur Völkerverständigung geleistet. Münster, Rishon LeZion und Lublin sind inzwischen durch viele gemeinsame Projekte eng miteinander verbunden.
Der Leiter des Israel Büros, Dr. Gil Yaron, hob in seiner Rede vor dem Konzert in der Tel Aviver Oper die besondere symbolische Bedeutung der Aufführung der „Auferstehungssymphonie“ hervor: „Nachdem die Pandemie zwei Jahre lang keine Reisen und gegenseitigen Besuche zuließ, entstehen endlich wieder persönliche Begegnungen, kommen Menschen wieder in Frieden zusammen.“ In einer Zeit, in der Teile Europas wieder von Krieg und Zerstörung heimgesucht werden, „gibt die Freundschaft zwischen Deutschen und Israelis Hoffnung für die Zukunft. Sie zeigt, dass blinder Hass überwunden und eine schwere Vergangenheit bewältigt werden können.“
Das Büro des Landes Nordrhein-Westfalen für Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Jugend und Kultur in Israel hat das Projekt von Beginn an unterstützt und mitgetragen. Weitere Förderungen kamen vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, der Stiftung der Sparkasse Münsterland Ost, der Kulturstiftung der Provinzial Versicherung, dem Freundeskreis Münster-Rishon LeZion e.V. sowie der israelischen Botschaft.
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