Allgemeine Fördermöglichkeiten von Mobilitätsprojekten auf institutioneller Ebene |

Regionales Weimarer Dreieck
Seit 2001 sind Nordrhein-Westfalen, Schlesien und Nord-Pas de Calais (seit dem 14. März 2016: Hauts-de-France: Nord Pas de Calais-Picardie) auf Grundlage einer „Gemeinsamen Erklärung zur Zusammenarbeit“ partnerschaftlich miteinander verbunden. Damit gründeten sie eine regionale Version des Weimarer Dreiecks, das 1991 von den Außenministern Deutschlands, Frankreichs und Polen gegründet wurde. Ziel war und ist die deutsch-französisch-polnische Freundschaft zu fördern und die Einheit Europas zu stärken.
Die drei Regionen haben viele Gemeinsamkeiten. In sehr ähnlicher Weise wurden sie durch die Montanindustrie geprägt und stehen vor den Herausforderungen des Strukturwandels. In den vergangenen Jahren wurde die Zusammenarbeit zunehmend ausgebaut und vertieft. Besonders der Beitritt Polens zur Europäischen Union am 1. Mai 2004 eröffnete neue Perspektiven für Kooperationen.
Aus dem Kern der Zusammenarbeit, der Industriekultur, entwickelten sich mit der Zeit weitere zukunftsgerichtete Kooperationsfelder. Heute hat das Regionale Weimarer Dreieck drei Schwerpunkte: Jugend, Kultur und der Expertenaustausch, zu denen jährlich Projekte stattfinden.
Internationale Jugendbegegnung 2023 im Regionalen Weimarer Dreieck
Europaminister Nathanael Liminski ruft Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 17 und 23 Jahren zur Teilnahme an der deutsch-französisch-polnischen Jugendbegegnung vom 23. bis 29. Juli 2023 in der nordfranzösischen Stadt Lille auf. Hintergrund ist die über 20-jährige Zusammenarbeit zwischen Nordrhein-Westfalen, der polnischen Woiwodschaft Schlesien und der französischen Region Hauts-de-France, das sogenannte Regionale Weimarer Dreieck. Der jährlich stattfindende Jugendgipfel der drei Regionen wird sich in diesem Jahr mit dem Thema „Energiewende versus Energiesouveränität?“ beschäftigen. Bewerbungen sind noch bis zum 18. Juni möglich.
Auf dem Programm stehen Exkursionen, Expertengespräche und Workshops rund um die Themen Wandel der Energiesysteme in Frankreich, Polen und Deutschland, erneuerbare Energien, Energiesparsamkeit sowie verbundene Herausforderungen für Zivilgesellschaft und Wirtschaft. Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwarten Ausflüge in das ehemalige nordfranzösische Kohlerevier bassin minier, südwestlich von Lille und in die Hafenstadt Dunkerque – Innovationszentren, in denen die Zukunft von morgen gestaltet wird. Freizeit sowie das Kennenlernen und grenzüberschreitende Freundschaften knüpfen kommen bei Ausflügen ans Meer, ins Louvre Lens – der Zweigstelle des Louvre in Paris – oder einem gemeinsamen Filmabend nicht zu kurz. Spannender Abschluss der Begegnungswoche ist eine Diskussion mit angereisten Politikerinnen und Politikern aus den drei Regionen. Die Jugendliche haben hier die Chance, ihre Forderungen und ihre Ideen für die Zukunft zu adressieren.
Bewerben können sich Personen mit Wohnort in Nordrhein-Westfalen im Alter zwischen 17 und 23 Jahren. Englischkenntnisse sind erforderlich. Die Bewerbung ist zu richten an das aktuelle forum e.V., Mayka Kleine-Hering, Email: m.kleine-hering@aktuelles-forum.de. Den Teilnehmenden entstehen keine Kosten für An- und Abreise, Unterkunft, Verpflegung und Programm. Nähere Informationen unter www.aktuelles-forum.de. Veranstalter sind die drei Regionalregierungen der Regionen Hauts-de-France, Schlesien und Nordrhein-Westfalen.
Kulturatrium 2020
Unter dem Titel „Urban Art³“ brachte 2020 der Herner Pottporus e.V. urbane Künstlerinnen und Künstler aus den drei Regionen des Regionalen Weimarer Dreiecks zusammen. HipHop aus Zabrze trifft Rap aus Dorsten, Stencil-Art aus Lille trifft auf Graffiti aus Dortmund. Gemeinsam tauschten sie sich über ihre Lebenssituationen in ehemaligen Kohleregionen und deren Einfluss auf ihr künstlerisches Schaffen aus. All das digital – denn die Pandemie ließ keine persönlichen Begegnungen zu. Auch eine Abschlussveranstaltung in Nordrhein-Westfalen vor Publikum im Herbst vergangenen Jahres war leider nicht möglich.
Die Ergebnisse der Zusammenarbeit werden stattdessen im Rahmen einer Online-Sendung ab dem 18. April 2021, 17 Uhr auf www.pottporus.de präsentiert.
Zuschauerinnen und Zuschauer dürfen sich insbesondere auf die Erstausstrahlung des Musikvideos „Charbonner“ des Duos Pour l’Amour du Groove aus Hauts-de-France, der HipHop-Gruppe Pokahontaz aus Schlesien, des Rappers 2Seiten aus dem Ruhrgebiet und dem Emscherland-Akkordeon-Orchester sowie auf tänzerische Einlagen der HipHop-Kompagnie Renegade freuen. Den Rahmen der Online-Sendung bilden in den drei Regionen aufgenommene Interviews mit den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern. Die Produktion ist in Englischer Sprache untertitelt.
Das Projekt wird von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen finanziell gefördert. Weitere Informationen finden Sie auf www.mbei.nrw/kulturatrium.
Erfahrungsaustausch zum Strukturwandel
Der Erfahrungsaustausch zum Strukturwandel ist eine der drei Säulen der Zusammenarbeit im Rahmen des „Regionalen Weimarer Dreiecks“. Seit 2001 arbeiten hier die Regionen Nordrhein-Westfalen, Schlesien, Nord-Pas-de-Calais (jetzt Hauts-de-France) zusammen. Im Jahresrhythmus werden Veranstaltungen wie Treffen oder Konferenzen unterschiedlichster Schwerpunktbereiche realisiert. Die Treffen finden jeweils abwechselnd in Deutschland, Polen und Frankreich statt. Die Themen der Zusammenarbeit sind vielfältig. Insbesondere gibt es mittlerweile drei etablierte Formate, die jedes Jahr in den Regionen durchgeführt werden: Jugendgipfel, Kulturatrium sowie Strukturwandelaustausch.
Vom 25. bis 27. September 2019 lud die Woiwodschaft Schlesien je 15 Vertreterinnen und Vertreter aus Polen, Frankreich und Deutschland nach Katowice ein. Unter dem Motto Velo Silesia – Industrieradrouten widmeten sich die Experten der Planung und dem Bau der Fahrradinfrastruktur in Schlesien als Teil des industriellen Erbes der Region. Während des dreitägigen Besuchs erfuhren die Delegationen über die Technikdenkmäler auf der gleichnamigen Route. Insgesamt 42 Objekte erzählen über die industrielle Vergangenheit der heutigen Woiwodschaft Schlesien. Zudem ermöglichten drei Radtouren, die Velostrada Jaworzno, von Żarki nach Bobolice sowie der UNESCO-Denkmalpfad Tarnowskie Góry, einen direkten Einblick in Radverkehrsplanung in Polen.
Dieser Austausch im Rahmen des Regionalen Weimarer Dreiecks bietet einen direkten Transfer von Fachwissen und Erfahrungen. Die Teilnehmenden sammeln hier vielfältige Eindrücke und tauschen ihre Kenntnisse aus. 2020 wird der Erfahrungsaustausch zum Strukturwandel in der Region Hauts-de-France in Frankreich stattfinden.
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.agfs-nrw.de/aktuelles/aus-der-agfs/news/regionales-weimarer-dreiceck
19. Internationaler Jugendgipfel
Alle Planungen verlaufen vorbehaltlich etwaiger Entwicklungen zu Covid- 19. Anweisungen der Landes -und Kommunalbehörden werden entsprechend berücksichtigt
Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen können sich ab sofort bewerben und mit etwas Glück am 19. Internationalen Jugendgipfel im Rahmen des Regionalen Weimarer Dreiecks teilnehmen. In den NRW-Sommerferien vom 12. bis 18. Juli 2020 reisen 15 junge Erwachsene nach Polen. Top-aktuelles Thema: Auf der Suche nach dem Gleichgewicht stehen Mensch und Umwelt im Fokus von Diskussionen und Workshops.
In der Stadt Koszęcin treffen 15 Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen auf jeweils 15 Gleichaltrige aus der Region Hauts-de-France in Frankreich und Schlesien in Polen. Bei Exkursionen in die Umgebung, Vorträgen und in Arbeitsgruppen geht es unter anderem um Zero Waste, Recycling und Umweltzerstörung. Ideen für die richtige Balance und für Nachhaltigkeit im Umweltverhalten werden diskutiert. Die Gastgeber bereiten zudem ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm vor.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung lädt 15 junge Erwachsene im Alter zwischen 17 und 23 Jahren ein. Die Teilnahme ist bis auf die Anreise nach Dortmund kostenlos. Interessierte können sich ab sofort mit einem Motivationsschreiben und Lebenslauf per E-Mail an info@ibb-d.de bewerben beim Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk e.V. in Dortmund, das die Teilnahme der Jugendlichen aus Nordrhein-Westfalen im Auftrag der Landesregierung organisiert.
Mit den Jugendgipfeln im Rahmen des Regionalen Weimarer Dreiecks, jährlich wechselnd in einer der drei Partnerregionen, pflegen die Regionalregierungen seit 2001 ihre freundschaftlichen Beziehungen. Die Jugendlichen beschäftigen sich jeweils vier Tage lang gemeinsam intensiv mit einem Thema und lernen die Sicht der Gleichaltrigen kennen. Spannender Abschluss ist jeweils eine Begegnung mit Politikerinnen und Politikern der drei Regionalregierungen, bei denen die Jugendlichen die Ergebnisse ihrer Arbeit präsentieren. Dabei werden auch Ideen und Forderungen der jungen Teilnehmenden an die politisch Verantwortlichen überreicht.
Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk e.V. |
Jugendgipfel 2019: Gastgeber Nordrhein-Westfalen begrüßt Jugendliche aus den Partnerregionen in Frankreich und Polen
Pressemitteilung vom 19. August 2019:
Der Jugendgipfel des Regionalen Weimarer Dreiecks der Partnerregionen Hauts-de-France, Schlesien und Nordrhein-Westfalen wird in diesem Jahr von Nordrhein-Westfalen ausgetragen. Vom 18. bis zum 24. August 2019 treffen sich 45 Jugendliche – je 15 aus jeder der drei Regionen – in Duisburg zum Thema „Gelebte Vielfalt – Engagement für sozialen Zusammenhalt“.
Minister Holthoff-Pförtner: „Europa lebt durch den Austausch und das Zusammenleben der Bürgerinnen und Bürger über Grenzen hinweg. Ich freue mich, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Jugendgipfel persönliche Kontakte untereinander knüpfen, die sie zu Brückenbauern in Europa machen.“
Die Begegnung findet im Rahmen des Regionalen Weimarer Dreiecks statt – der Zusammenarbeit zwischen Frankreich, Polen und Deutschland auf regionaler Ebene.
45 Jugendliche setzen sich in Workshops, Trainings und Expertengesprächen mit Fragen der politischen Bildung auseinander, diskutieren über Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus, über zivilgesellschaftliches Engagement, Zivilcourage, Hate Speech, Vielfalt. Ziel ist es zu erarbeiten, wie man Diskriminierung entgegnen und Toleranz fördern kann.
Bei Freizeitaktivitäten wie dem „Klettern im Pott zwischen Stahlwerk und Hochöfen“ gibt es Gelegenheit, zwischenmenschliche Kontakte zu knüpfen, sich auch auf persönlicher Ebene auszutauschen und Freundschaften zu knüpfen.
Am Donnerstagabend empfängt Europaminister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner die politischen Vertreter aus der Region Hauts-de-France und der Woiwodschaft Schlesien zu einem Arbeitsgespräch zur weiteren Intensivierung der zukünftigen Zusammenarbeit im Regionalen Weimarer Dreieck. Der trilaterale Jugendgipfel endet am Freitag mit der traditionellen Diskussionsrunde der Jugendlichen mit politischen Vertreterinnen und Vertretern aus den drei Regionen.
Die Partnerschaft zwischen den Regionen besteht seit 2001, damals unterzeichnete Nordrhein-Westfalen die erste trilaterale Erklärung zur Zusammenarbeit mit Schlesien und der damaligen Region Nord-Pas-de-Calais, die 2016 mit der Picardie zur neuen Region Hauts-de-France fusionierte. Damit wurde der Wille der drei europäischen Regionen deutlich, das 1991 gegründete Weimarer Dreieck, das die besonderen freundschaftlichen Beziehungen zwischen den drei Ländern Frankreich, Polen und Deutschland besiegelt, auch auf regionaler Ebene mit Leben zu füllen. 2018 wurde die weitere Zusammenarbeit im Regionalen Weimarer Dreieck mit der feierlichen Unterzeichnung einer Gemeinsamen Erklärung in Lille erneut besiegelt. Seit 2001 findet auch der Jugendgipfel statt, der jährlich abwechselnd in den drei europäischen Regionen veranstaltet wird.
45 Jugendliche aus drei Ländern zu Gast im NRW-Familienministerium. 18. Jugendgipfel überreicht Forderungen zum Klimaschutz |
Mobilität von Jugendlichen in Europa und zivilgesellschaftliches Engagement – Fördermöglichkeiten |
Diese Übersicht fasst Fördermöglichkeiten zusammen, die für (Jugend-) Begegnungen zwischen Deutschland, Frankreich und Polen in Frage kommen. Soweit nicht anders angegeben, bestehen Fördermöglichkeiten jeweils im Zusammenhang mit Frankreich und Polen (die wenigsten Programme sind jedoch hierauf beschränkt).
Das zentrale Förderinstrument der Landesregierung NRW zur Jugendpolitik auf der Grundlage des Kinder- und Jugendförderungsgesetz des Landes, die vorrangig als Aufgabe der örtlichen Träger der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe definiert wird, ist der Kinder- und Jugendförderplan 2013-2017, der u.a. auch die Förderung der internationalen Jugendarbeit und der Jugendfreiwilligendienste umfasst.
Im Folgenden werden weitere Fördermöglichkeiten aufgelistet.
Fördermöglichkeiten auf institutioneller EbeneFokus: Trinationale Jugendbegegnungen (Deutschland-Polen-Frankreich)
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Individuelle Fördermöglichkeiten |
Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) / Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ)
Das Bundesfamilienministerium fördert unter bestimmten Voraussetzungen ein FSJ/FÖJ im Sinne des Jugendfreiwilligendienstgesetzes (JFDG) auch im Ausland.
Die Bewerber müssen mindestens die Vollzeitschulpflicht absolviert haben und dürfen höchstens 27 Jahre alt sein. Wie im Inland, erfolgt die soziale Absicherung über den Einbezug in die gesetzlichen Sozialversicherungen. Der Kindergeldanspruch bleibt ebenfalls bestehen.
Die Rahmenbedingungen (Taschengeld, Unterkunft und Verpflegung, Reisekosten etc.) unterscheiden sich von Träger zu Träger und Land zu Land. Häufig wird von den Freiwilligen ein Eigenanteil verlangt (z.B. durch den Aufbau eines Spendenkreises). Die Träger erhalten Zuwendungen von bis zu 200 Euro pro Monate und Teilnehmer.
Link: https://www.jugendfreiwilligendienste.de
Beispiel: Freiwilligendienst "kulturweit"
Der Freiwilligendienst „kulturweit“, welcher von der Deutschen UNESCO-Kommission angeboten wird, ist ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Ausland. Dieser Dienst wird in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt durchgeführt. "kulturweit" ermöglicht jungen Menschen im Alter von 18 bis 26 Jahren, sich für sechs oder zwölf Monate im Bereich der Kultur- und Bildungspolitik zu engagieren. „kulturweit“ fungiert dabei als Mittler zwischen den Freiwilligen und sechs Partnerorganisationen. Der regionale Fokus liegt auf den von der OECD als ODA (Official Development Assistance) Ländern klassifizierten Zielen. Allerdings werden auch Plätze in Mittel- und Osteuropa vermittelt. Insbesondere der Pädagogische Austauschdienst vermittelt als Partner von „kulturweit“ die Freiwilligen auch an Schulen in Polen. Frankreich liegt nicht im regionalen Fokus von „kulturweit“.
Link: http://www.kulturweit.de/de.html
Internationaler Jugendfreiwilligendienst (IJFD)
Das Bundesfamilienministerium fördert seit 2011 den IJFD als neuen Auslandsfreiwilligendienst.
Der Einsatz findet in der Regel im sozialen oder ökologischen Bereich sowie in der Friedens- und Versöhnungsarbeit für sechs bis 18 Monate (in der Regel 12 Monate) statt. Der Dienst muss bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres abgeschlossen sein. Die Ausreise kann nur über einen der ca. 130 anerkannten Träger erfolgen. Der Bund unterstützt dem Träger bis zu 350 Euro als Zuwendung pro Teilnehmer und Monat für pädagogische Begleitung, Taschengeld, Reisekosten, Unterkunft und Versicherungen (Auslandskrankenversicherung, Haftpflichtversicherung etc.). Im Gegensatz zum FSJ/FÖJ besteht kein Einbezug in die gesetzlichen Sozialversicherungen, der Träger muss mindestens eine Auslandskrankenversicherung, eine Unfallversicherung inkl. Invalidität und Todesfall, eine Haftpflicht- sowie Rücktransportversicherung abschließen. Der Kindergeldanspruch bleibt bestehen. Die Rahmenbedingungen sind vergleichbar mit denen des FSJ/FÖJ im Ausland.
Link: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/engagement-und-gesellschaft/freiwilligendienste
Beispiel:
- „Das Deutsch-Französische ÖkoJahr“
Die sechs Träger des FÖJ in Rheinland-Pfalz bieten ein „Deutsch-Französisches-ÖkoJahr“ auf Grundlage des IJFD an. Bewerber verbringen ein Jahr im Natur- und Umweltschutz in Frankreich. Französischkenntnisse sollten vorhanden sein oder die Bereitschaft bestehen diese zu erwerben. Bewerber mit Meldeadresse in Rheinland-Pfalz werden bevorzugt, aber Bewerbungen aus anderen Ländern haben ebenfalls Chancen. Es fallen keine Kosten für die Bewerber an.
Link: https://www.foej-rlp.de/deutsch-franzoesisches-oekologisches-jahr-dfoej/
Volunteers Abroad Programs (VAP) des Internationalen Bundes (IB)
Der IB VAP Kassel bietet im Rahmen des IJFD Einsatzstellen in Frankreich (Bilinguale Kinderkrippe in Nantes und verschiedene Lycées in Nordwestfrankreich) und Polen (Internationale Jugendbegegnungsstätte Auschwitz) an.
Link: http://ib-freiwilligendienste.de/mainnavigation/freiwilligendienste-im-ausland/bewerbung-teilnahme/
Deutsch-französischer Freiwilligendienst
Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) koordiniert seit 2007 einen Freiwilligendienst (auf Grundlage des FSJ, IJFD oder des französischen „Service Civique“).
Individualaufenthalt: Deutsche zwischen 18 und 25 Jahren können einen zehnmonatigen Aufenthalt an einer französischen Schule absolvieren und dort bei schulischen und außerschulischen Projekten und Aktivitäten mitwirken und sich selbst je nach Interessen und Fähigkeiten einbringen. Auf Fremdsprachenkenntnisse wird hier besonderer Wert gelegt (erwartet werden in der Regel Kenntnisse auf dem Niveau A2/B1). Während des Aufenthalts erhalten die Teilnehmer ein Entgelt (Taschengeld und Geld für die Unterbringung/Verpflegung) von der französischen Agence du Service Civique sowie eine monatliche Unterstützung von der Schule (für Kost und Logis bzw. ein Taschengeld). Das DFJW übernimmt die Fahrtkosten zu begleitenden Seminaren. Es besteht die Möglichkeit, ein Sprachkursstipendium für einen vier bis sechswöchigen Kurs vor Beginn des Aufenthaltes zu erhalten. Der Status in der Kranken- und Rentenversicherung ist von den Teilnehmern selbst zu klären.
Tandem-Austausch: Im Vereinswesen kann ein Tandem-Austausch stattfinden. Nach dem Tandem-Prinzip tauschen dabei ein deutscher und ein französischer Verein einen oder mehrere Freiwillige aus (Interessenten müssen also eine Entsendeorganisation finden). Der Dienst dauert 12 Monate und wird in den Bereichen Soziales, Kultur, Sport oder Ökologie angeboten. Der Freiwillige wirkt dabei an verschiedenen Aufgaben mit und bekommt die Möglichkeit ein eigenes Projekt zu realisieren. Es gibt eine binationale Begleitung durch einen interkulturellen Seminarzyklus mit drei Seminaren. Während des Aufenthalts erhalten die Teilnehmer ein Entgelt (Taschengeld und Geld für die Unterbringung/Verpflegung) von dem deutschen oder französischen Träger. Das DFJW übernimmt die Fahrtkosten zu den Seminaren. Es besteht die Möglichkeit, ein (nicht kostendeckendes) Intensivsprachkursstipendium für einen vier bis sechswöchigen Kurs vor Beginn des Aufenthaltes zu erhalten. Die deutschen Teilnehmer werden in der Kranken- und Rentenversicherung versichert.
Link: http://www.volontariat.ofaj.org
Stipendienprogramm Voltaire – Deutsch-Französischer Schüleraustausch
Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) bietet in Kooperation mit dem Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz, dem Ministère de l’éducation nationale und der Zentralstelle Voltaire im Centre Français de Berlin einjährige Schüleraustausche für deutsche und französische Schülerinnen und Schüler an. Die Schülerinnen und Schüler verbringen je sechs Monate gemeinsam in Frankreich und Deutschland in der Gastfamilie und besuchen die jeweilige Schule.
Bewerbungen aus Nordrhein-Westfalen sind an die Bezirksregierung Düsseldorf zu richten, die für den internationalen Schüleraustausch landesweit zuständig ist.
Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler von Realschulen, Gymnasien und Gesamtschulen mit ausreichenden Sprachkenntnissen (in der Regel. mindestens zwei Jahre Unterricht Französisch) am Programm teilnehmen, um nach kurzer Eingewöhnungszeit dem regulären Unterricht im Gastland folgen zu können. Die sonstigen schulischen Leistungen müssen eine erfolgreiche Wiedereingliederung in die Heimatschule erwarten lassen. Beträgt die Schullaufbahn nur 12 Jahre, so muss die Bewerbung spätestens in Klasse 9 erfolgen.
Teilnehmende Schülerinnen und Schüler können beim DFJW einen Antrag auf ein Kulturportfolio in Höhe von 250 € für die gesamte Zeit des Auslandsaufenthalts und auf einen Fahrtkostenzuschuss stellen. Das im Rahmen der DFJW-Richtlinien gewährte Stipendium wird nach Erhalt zweier Erfahrungsberichte durch die Zentralstelle Voltaire ausgezahlt.
Link:
https://www.kmk-pad.org/programme/voltaire.html;
http://www.brd.nrw.de/schule/internationaler_austausch/Schueleraustausch_2017_18.html
Brigitte-Sauzay-Programm – Deutsch-Französischer Schüleraustausch
Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) bietet für deutsche und französische Schülerinnen und Schüler das Brigitte-Sauzay-Programm an.
Je drei Monate werden gemeinsam von den Austauschpartnerinnen und -partnern in Frankreich und Deutschland in der Gastfamilie mit Schulbesuch verbracht, mindestens sechs Wochen davon müssen in die Schulzeit fallen.
Eine Bewerbung in Nordrhein-Westfalen ist entweder direkt beim DFJW oder über die Bezirksregierung Düsseldorf möglich. Bei einer Bewerbung über das DFJW ist die Austauschpartnerin bzw. der Austauschpartner selbst zu suchen, bei einer Bewerbung über die Bezirksregierung übernimmt diese die Vermittlung eines Austauschpartners in Kooperation mit der Académie d´Amiens.
Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 – 11, sofern sie zum Zeitpunkt des Besuchs in Frankreich mindestens zwei Jahre Französischunterricht hatten. Beträgt die Schullaufbahn nur 12 Jahre, so muss die Bewerbung spätestens in Klasse 9 erfolgen.
Teilnehmende Schülerinnen und Schüler können beim DFJW einen Antrag auf einen Fahrtkostenzuschuss stellen. Der im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel gewährte Zuschuss wird nach Erhalt eines Erfahrungsberichtes und einer Bescheinigung der französischen Schule durch das DFJW gezahlt.
Links:
- https://www.dfjw.org/programme-aus-und-fortbildungen/brigitte-sauzay-programm.html
- http://www.brd.nrw.de/schule/internationaler_austausch/Schueleraustausch_2017_18.html
Taschengeldstipendien für Schüleraustausche
Die Deutsche Stiftung Völkerverständigung vergibt jährlich fünf Taschengeldstipendien mit einem Förderbetrag in Höhe von jeweils 2.000 Euro für einen Schulaufenthalt von mindestens 10 Monaten.
Link: http://www.deutsche-stiftung-voelkerverstaendigung.de/
Schüleraustausche mit Stipendium
AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. ist ein gemeinnütziger Anbieter für Jugendaustausche und interkulturelles Lernen. Für die über AFS realisierten Schüleraustausche werden bei ca. knapp einem Drittel Stipendien vergeben. Die Gelder stammen aus verschiedenen Quellen (öffentlich, Unternehmens-/Privatspenden etc.). Daher gibt es unterschiedliche Voraussetzungen. Für einen Austausch nach Polen oder Frankreich gibt es unterschiedliche Voll- und Teilstipendien wie z.B. das Mittelosteuropa-Sprachstipendium der Dieter Schwarz Stiftung gGmbH für Polen (und weitere osteuropäische Länder).