Benelux und Nordrhein-Westfalen intensivieren Zusammenarbeit / Verbindungsreferent aus Nordrhein-Westfalen verstärkt das Generalsekretariat der Benelux-Union
Der Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien teilt mit:
Die Benelux-Union (Belgien, Niederlande, Luxemburg) und Nordrhein-Westfalen bauen ihre Zusammenarbeit aus. Dr. Jan P.R.M van Laarhoven, Generalsekretär der Benelux-Union und Michael Mertes, Europastaatssekretär von Nordrhein-Westfalen, stellten heute (27. April 2010) in Brüssel die fünf Kernbereiche vor, in denen sie die Zusammenarbeit weiter intensivieren wollen:
- Katastrophenschutz
- Polizeiliche Zusammenarbeit
- Luftreinhaltung und Feinstaubproblematik,
- Raumentwicklung
- Nahrungsmittelsicherheit und Tierseuchenbekämpfung
Ähnliche Problemstellungen gemeinschaftlich angehen – das ist das Ziel von Nordrhein-Westfalen und der Benelux-Union. Mehr als 45 Millionen Menschen leben in der gesamten Region. Katastrophen, Tierseuchen oder Umweltverschmutzung machen aber nicht vor Grenzen halt. So ist z. B. der Kampf gegen die Feinstaubproblematik in einer dichtbevölkerten und mobilitätsintensiven Region ein wichtiges Anliegen aller Partner.
Generalsekretär van Laarhoven: „Wir planen, ein ‚Real-Time-Informationssystem’ zu entwickeln, das uns ermöglicht, uns gegenseitig schnell über Feinstaubkonzentrationen zu informieren, die über den Grenzen zu erwarten sind. Des Weiteren besprechen wir eine Zusammenarbeit bei der praktischen Umsetzung von EU-Fahrzeugabgasnormen, die bis 2012 einzuhalten sind.“
Europastaatssekretär Mertes lobte die gute Zusammenarbeit u. a. im Bereich der Raumentwicklung: „Als Energieland Nummer 1 in Deutschland haben wir ein besonderes Interesse daran, unsere künftigen Energieversorgungsstandorte in enger Abstimmung mit unseren Nachbarn zu planen, damit wir den Geboten der Umweltverträglichkeit und der Ressourcenschonung bestmöglich Rechnung tragen können. Daher haben wir den Entwurf unseres ‚Landesentwicklungsplans 2025 Energie’ dem Benelux-Generalsekretariat zur Information und Stellungnahme übermittelt.“
Um die Zusammenarbeit noch direkter und effizienter zu gestalten, verstärkt seit diesem Monat ein Verbindungsreferent aus Nordrhein-Westfalen das Generalsekretariat der Benelux-Union für drei Jahre. Er sichert nicht nur den schnellen Informationsaustausch zwischen der Benelux und Nordrhein-Westfalen, sondern initiiert, begleitet und unterstützt auch konkrete Kooperationsprojekte.
Neuer Benelux-Vertrag
Am 9. Dezember 2008 unterzeichneten der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und die Regierungschefs aus Belgien, Niederlande und Luxemburg eine gemeinsame Politische Erklärung über die Entwicklung einer engeren Kooperation. Hintergrund hierfür war der neue Benelux-Vertrag, der am 17. Juni 2008 unterzeichnet wurde und der ausdrücklich neue Perspektiven der regionalen und europäischen Zusammenarbeit zwischen der Benelux-Union und verschiedenen angrenzenden Staaten, Teilstaaten und Regionen schuf. Zurzeit wird der neue Benelux-Vertrag durch die verschiedenen Parlamente der drei Mitgliedsländer ratifiziert.
Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministers für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, Telefon 0211 837 1399.