Landesbüro Israel unterstützt akademischen Austausch und internationale juristische Konferenz zu Provenienz und Due Diligence

Landesbüro Israel unterstützt akademischen Austausch und internationale juristische Konferenz zu Provenienz und Due Diligence

Die Herkunft und legale Eigentümerschaft von Kunstwerken wird zu einem immer wichtigeren Thema in der internationalen Kunstszene. Nordrhein-Westfalen nimmt bei der Forschung und der Schaffung der richtigen Rahmenbedingungen für die Restitution der von Nationalsozialisten geraubten Werke eine zentrale Rolle. Vor diesem Hintergrund unterstützte das Landesbüro Israel eine internationale juristische Konferenz in der Reichmann Universität in Herzliyah sowie ein Kolloquium im Tel Aviv Museum of Art.

 

In Israel ist die Frage der Restitution von Raubkunst, besonders nationalsozialistischer Raubkunst, von höchster Bedeutung. Sie wird hier in Museen und im akademischen Umfeld häufig diskutiert.
 
Vor diesem Hintergrund richtete die Reichman Universität in Herzliyah (ehemals IDC) vom 27. bis 29. März 2022 eine internationale Konferenz mit dem Titel „Due Diligence, Digital Databases, and Cultural Property Law & Policy“ aus.
 
Diese befasste sich mit den verschiedenen Auswirkungen, von denen das Schlüsselkonzept "Due Diligence" und seine Rolle in der Provenienzforschung und im Handel mit Kulturgütern durch signifikante Fortschritte in der digitalen Technologie und insbesondere durch das schnelle Wachstum weltweit zugänglicher digitaler Datenbanken beeinflusst werden, und wie sich diese jüngsten Entwicklungen in gesetzliche und politische Maßnahmen umsetzen lassen, die von professionellen, juristischen, staatlichen und zwischenstaatlichen Organisationen vorangetrieben werden.
 

 

Neben einer interdisziplinären Diskussion über die aktuellen Auswirkungen der Sorgfaltspflicht im digitalen Zeitalter auf Kulturinstitutionen und den globalen Kunstmarkt, auch in Fällen von NS-Raubkunst und „kolonialen Kontexten“, wurde besonderes Augenmerk auf das Thema „verwaiste Werke" (Kulturgut ohne Provenienz) gerichtet.
 
Zusätzlich zu den akademischen Sitzungen, die an der Reichman University stattfanden, wurde am Abend des 28. März im Tel Aviv Museum of Art ein Kolloquium für die breite Öffentlichkeit abgehalten.
 
Unter den Teilnehmern der Konferenz befanden sich prominente Forscher und Praktiker auf dem Gebiet des Kulturguts, allen voran Professor Matthias Weller von der Universität Bonn, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Professor für Bürgerliches Recht, Kunst- und Kulturgüterrecht: https://www.jura.uni-bonn.de/professur-prof-dr-weller/professor -dr-weller-magrerpubl/
 
Die Unterstützung des Landesbüros Israel ermöglichte eine Teilnahme fünf Studierender aus dem Fachbereich Prof. Wellers aus Bonn, um Kontakte zwischen jungen israelischen und nordrhein-westfälischen Akademikern sowie die Sichtbarkeit des Landes in Israel, ja gar weltweit, zu heben.
 

 

Zuvor hatte Prof. Weller bereits in begrenztem Umfang im digitalen Rahmen im Wintersemester 2021/2022 durch die Vorlesung „Israelisch-Deutsche Dialoge: Provenienzforschung und Rückgaberegelungen für NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut in binationaler Perspektive“ in Kooperation der Universität Bonn mit der Universität Tel Aviv unter der Leitung von Prof. Dr. Leora Bilsky, The Benno Gitter Chair in Human Rights and Holo-caust Research, Faculty of Law, Tel Aviv University, einen direkten Austausch zwischen den Studierenden beider Länder geschaffen. Dieser wurde nun durch die Ermöglichung persönlicher Begegnungen intensiviert.

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