Landesbüro Israel bringt die Bildungsministerien in NRW und Israel zusammen

Landesbüro Israel bringt die Bildungsministerien in NRW und Israel zusammen

In der letzten Novemberwoche 2022 begleitete das Landesbüro Israel Delegierte des israelischen Ministry of Education und des Gordon Academic College of Education nach Nordrhein-Westfalen, wo sich diese intensiv über das Duale System in der Berufsausbildung informierten.

 

Die Zusammenarbeit des Landesbüros Israel mit dem Gordon Academic College of Education in Haifa und die Entsendung von nordrhein-westfälischen Handwerkerinnen und Handwerkern nach Israel im Stipendienprogramm „Go Israel“ verdeutlichten die Unterschiede der Bildungssysteme in Nordrhein-Westfalen und Israel im technischen Berufsbildungsbereich und im Handwerk. Dies ließ die Idee entstehen, einen Austausch zwischen dem israelischen Ministry of Education und dem Ministerium für Schule und Bildung in Nordrhein-Westfalen zu initiieren. In digitalen Konferenzen seit Frühjahr 2022 wurden die gegenseitigen inhaltlichen Interessen herausgearbeitet und ein straffes Programm für die Delegationsreise im November erstellt.    

Von 20. bis 26. November 2022 konnte das Landesbüro Israel sechs Delegierte nach Nordrhein-Westfalen bringen, die fast alle zum ersten Mal Deutschland besuchten: Assaf Menuhin, den Direktor des Departments Post-secondary Technological Education, Dr. Avi Schwartz, den pädagogischen Koordinator der Post-secondary Technological Education, Dr. Yaron Doppelt, den Supervisor der Mechanical Engineering Fächer und Dr. Nili Naveh, die Senior Inspektorin für Software Engineering des israelischen Ministry of Education sowie Dr. Eli Vinokur, den Vizepräsidenten für Strategie und akademische Entwicklung und Prof. Dr. Ilana Levenberg, die Leiterin des Lehrer-Masterprogramms des Gordon Academic College of Education in Haifa.

In einem fünftägigen Programm machte sich die Delegation vertraut mit den theoretischen und praktischen Aspekten des Dualen Ausbildungssystems. Das Referat Berufsschule, Duale Berufsausbildung, Binationale Kooperationen in der Beruflichen Bildung, EU-Geschäftsstellen des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen organisierte Lectures, in denen u.a. Vertreter der Qualitäts- und UnterstützungsAgentur – Landesinstitut für Schule (QUA-Lis NRW), der Koordinierungsstelle Außenwirtschaft der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks e.V. (LGH) und von Bezirksregierungsebene referierten. Praktische Einblicke wurden über die Handwerkskammern Dortmund und zu Köln mit ihren Bildungszentren vermittelt. Im Hans-Böckler-Berufskolleg und im Berufskolleg Jülich kamen die Delegierten in direkten Kontakt mit Schülerinnen und Schülern und konnten sich im Forschungszentrum Jülich selbst ein Bild von einem vielfältigen Ausbildungsbetrieb machen.     
 

 

Die Diskussionen der israelischen und nordrhein-westfälischen Vertreterinnen und Vertreter an den einzelnen Programmstationen zeigten, dass – trotz aller Unterschiede in den Bildungssystemen – beide Länder vor ähnlichen strukturellen Herausforderungen stehen: Wie kann man junge Menschen für das Handwerk und technische Berufe begeistern? Wie sichert man den Bestand an Lehrerinnen und Lehrern, Ausbilderinnen und Ausbildern für diese Berufsausbildungen? Wie kann man in Lehr- und Ausbildungsplänen schnell auf Entwicklungsansätze reagieren, welche die Realität beider Gesellschaften künftig bestimmen werden – sei es aufgrund technischer Entwicklungen, gesellschaftlichen Veränderungen des Lebens und Arbeitens, oder aufgrund äußerer Einflüsse wie Klimawandel oder Energieversorgung?

Besonders interessiert zeigten sich die Delegierten an dem neuen Verbundprojekt SiA, einem Konzept, das seit dem Ausbildungsjahr 2021/22 in Nordrhein-Westfalen als Pilot an mittlerweile neun Berufskollegs angeboten wird. SiA will das Konzept der studienintegrierenden Ausbildung etablieren, indem die drei Verbundpartner Betrieb, Berufskolleg und Hochschule zusammenarbeiten. So erhalten junge Menschen die Möglichkeit, parallel und dadurch verkürzt in vier Jahren einen Berufs- und Studienabschluss zu erwerben. Die Leistungen werden gegenseitig anerkannt, und die Auszubildenden werden durch individuelles Coaching unterstützt, um ihr Potential bestmöglich zu entwickeln. Weitere Informationen zu SiA: www.sia-nrw.de 

Die Delegationsreise wird Basis für weitere Vertiefungen im digitalen Format sein mit der Aussicht, künftig auch Auszubildende und Lehrerinnen und Lehrer in Austausche zu bringen.
 

Partnerlinks

Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen: https://www.schulministerium.nrw/
Qualitäts- und UnterstützungsAgentur – Landesinstitut für Schule (QUA-Lis NRW): https://www.qua-lis.nrw.de/
Koordinierungsstelle Außenwirtschaft der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks e.V. (LGH): https://www.lgh.nrw/index.php/service/aussenwirtschaft
Handwerkskammer Dortmund: https://www.hwk-do.de/
Handwerkskammer zu Köln: https://www.hwk-koeln.de/
Hans-Böckler-Berufskolleg, Köln: http://hbbk-koeln.de/cms/
Berufskolleg Jülich: https://www.berufskolleg-juelich.de/
Forschungszentrum Jülich: https://www.fz-juelich.de/de
 

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